Hautkrebs-Stufen im Überblick –
Symptome, Stadien & Therapie
Warum das Wissen um Hautkrebs-Stufen Leben retten kann
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit – doch rechtzeitig erkannt, ist er in vielen Fällen gut behandelbar. Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Stadien zu kennen. Die Einteilung in sogenannte Stufen (bzw. Stadien) gibt nicht nur Aufschluss über die Ausbreitung des Tumors, sondern auch über die passende Behandlung, die Prognose und die Notwendigkeit weiterführender Diagnostik. Wer weiß, worauf er achten muss, kann Veränderungen frühzeitig erkennen und dadurch schwere Verläufe vermeiden. Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die einzelnen
Stufen besser zu verstehen und richtig einzuordnen.
Arten von Hautkrebs – eine kurze Übersicht
Bevor wir die Stadien im Detail betrachten, ist es hilfreich, die drei Hauptarten von Hautkrebs zu unterscheiden:
- Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs) –
langsam wachsend, selten metastasierend, tritt häufig an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Ohren oder Hals auf. - Plattenepithelkarzinom (ebenfalls weißer Hautkrebs) –
etwas aggressiver, wächst oft schneller und kann in seltenen Fällen metastasieren, vor allem bei immungeschwächten Personen. - Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) –
besonders gefährlich, da es schnell Metastasen bilden kann und häufig aus bestehenden Muttermalen entsteht.
Für die Stadieneinteilung ist vor allem das maligne Melanom relevant, da es das aggressivste Wachstum aufweist. Aber auch bei weißem Hautkrebs spielt die Ausdehnung eine wichtige Rolle bei der Therapieplanung.
Stadieneinteilung beim malignen Melanom
(schwarzer Hautkrebs)
Die Stufen beim Melanom richten sich nach der sogenannten
TNM-Klassifikation:
- T (Tumor) – Ausdehnung, Eindringtiefe und Ulzeration des Primärtumors
- N (Nodus) – Befall der Lymphknoten (regional oder entfernt)
- M (Metastasen) – Vorhandensein und Lokalisation von Fernmetastasen (z. B. Gehirn, Lunge, Leber)

Die Melanom-Stadien im Detail
Stadium 0 (in situ)
- Der Krebs ist auf die oberste Hautschicht (Epidermis) begrenzt
- Keine Metastasierung
- Sehr gute Prognose bei vollständiger Entfernung
- Meist genügt eine lokale Exzision mit Sicherheitsabstand
Stadium I
- Tumordicke unter 2 mm, ggf. leichte Ulzeration (Geschwürbildung)
- Keine Lymphknotenbefall oder Fernmetastasen
- Heilungschancen bei frühzeitiger Operation sehr hoch (über 90 %)
- Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen empfohlen
Stadium II
- Tumordicke über 2 mm
- Eventuell Ulzeration vorhanden
- Noch keine Lymphknoten- oder Fernmetastasen
- Erhöhtes Rückfallrisiko, daher engmaschige Kontrolle notwendig
- In einigen Fällen wird eine zusätzliche Wächterlymphknotenbiopsie empfohlen
Stadium III
- Befall mindestens eines regionalen Lymphknotens nachweisbar
- Eventuell Satelliten- oder In-Transit-Metastasen (Zwischenhautabschnitte betroffen)
- Intensivere Therapieformen notwendig: Immuntherapie, zielgerichtete Medikamente oder klinische Studien
- Prognose abhängig von Anzahl und Lokalisation der befallenen Lymphknoten
Stadium IV
- Fernmetastasen vorhanden (z. B. in Lunge, Leber, Gehirn, Knochen)
- Sehr ernstes Krankheitsstadium mit reduzierter Lebenserwartung
- Kombinationstherapien wie Immun- und Chemotherapie kommen zum Einsatz
- Lebensqualitätserhalt wird häufig zum zentralen Therapieziel
- Palliative Betreuung kann in späten Phasen notwendig werden
Stadien bei weißem Hautkrebs –
Basalzell- und Plattenepithelkarzinom
Bei Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen erfolgt die Einteilung weniger formalisiert, da sie meist lokal begrenzt wachsen und selten metastasieren.
Dennoch unterscheidet man häufig:
- Frühstadium:
Oberflächlicher Tumor, kaum in die Tiefe wachsend. Häufig auf eine
kleine Stelle begrenzt, gut operativ oder mit Laser behandelbar. - Fortgeschrittenes Stadium:
Größerer oder tiefer infiltrierender Tumor, eventuell mit Befall angrenzender
Gewebeschichten oder Strukturen wie Knorpel. - Metastasierendes Stadium:
Sehr selten beim Basaliom, aber möglich beim Plattenepithelkarzinom
– vor allem bei längerer Entwicklungszeit oder geschwächtem Immunsystem.
Therapieformen reichen von chirurgischen Eingriffen über photodynamische Therapie bis zur Kryotherapie. In seltenen Fällen kommt eine systemische Behandlung zum Einsatz.
Früherkennung – der wichtigste Faktor für eine gute Prognose
Je früher ein Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Hautärztliche Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen ,idealerweise alle zwei Jahre (bei Risikopatient:innen häufiger), sind essenziell. Außerdem können Sie selbst einiges tun:
Vereinbaren Sie einen Termin zur Hautkrebs-Screening
- Nutzen Sie die ABCDE-Regel zur Einschätzung von Muttermalen
- Dokumentieren Sie verdächtige Hautveränderungen mit Fotos
- Vermeiden Sie intensive Sonnenbestrahlung, insbesondere in der Kindheit
- Verwenden Sie regelmäßig Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor
Ein geschulter Blick erkennt häufig bereits auf den ersten Blick verdächtige Läsionen. Daher gilt: Im Zweifel lieber früher als später zur Hautärztin oder zum Hautarzt.
Fazit: Hautkrebs-Stufen kennen – Leben schützen
Die Einteilung in Hautkrebs-Stufen hilft Ärzt:innen, die geeignete Therapie zu wählen und die Prognose realistisch einzuschätzen. Vor allem beim malignen Melanom kann ein frühzeitiges Handeln über Leben und Tod entscheiden. Wer gut informiert ist, erkennt Warnzeichen rechtzeitig und kann schnell handeln. Regelmäßige Kontrolle, konsequenter Sonnenschutz und Wachsamkeit im Alltag sind einfache, aber äußerst wirksame Maßnahmen zur Hautkrebsprävention. Bei Unsicherheit oder auffälligen Hautveränderungen sollte daher nie gezögert werden
– sondern lieber einmal zu viel zum Hautarzt gehen.
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